Workshop „Lernen über Rassismus – Critical Whiteness“
Rassismus existiert nicht nur in offener, sondern vielfach auch in verdeckter Form und wird oft unbewusst ausgeübt. Auch, wenn sich viele weiße Fachkräfte klar gegen Diskriminierung positionieren und nicht rassistisch handeln wollen, sind sie trotzdem häufig verunsichert darüber, wo Diskriminierung überhaupt anfängt oder wie sie sich genau äußert:
- War oder ist mein Verhalten bereits rassistisch?
- Wie erkenne ich Rassismus in meinem Arbeitsumfeld?
- Wie kann ich mich verhalten, wenn mir rassistisches Verhalten vorgeworfen wird?
- Was ist meine eigene Positionierung in Bezug auf Rassismus?
Reaktionen wie „das habe ich doch gar nicht so gemeint“ sind dabei häufig eher kontraproduktiv, denn gut gemeint ist leider nicht gleich gut gemacht.
In der Fortbildung wird es daher darum gehen, sich Wissen über Rassismus und andere Machtverhältnisse anzueignen und es auf den persönlichen Arbeits- und Alltagskontext zu übertragen. Dadurch können gesellschaftliche Diskurse besser verstanden werden und die eigene gesellschaftliche Positionierung wird klarer. In der Fortbildung wird mit Methoden der kritischen Weiß-Seins-Forschung gearbeitet.
Weiß-Sein bedeutet (im Gegensatz zu Schwarz oder of Color), keine eigenen Rassismuserfahrungen gemacht zu haben und in Bezug auf Rassismus (gewollt oder ungewollt) in einer privilegierteren Position zu sein.
An wen richtet sich dieses Angebot?
Diese Fortbildung richtet sich an weiße Fachkräfte aller Bereiche, die bereit sind, sich auf eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem Thema ungleiche Machtverhältnisse, Rassismus, Diskriminierung und Vielfalt einzulassen.
In diesem Themenfeld bevorzugen wir die Arbeit in getrennten Räumen, da weiße Fachkräfte häufig andere Fragen und Anliegen zum Thema Rassismus haben als Personen of Color oder Schwarze Fachkräfte.
Sie wünschen stattdessen ein Empowerment-Angebot? Dann geht es hier weiter.