Klassismus – die unsichtbare Diskriminierungsform | Dienstag, 5. August 2025 | 10-12 Uhr

Klassismus, also die Diskriminierung aufgrund der Klassenherkunft- oder zugehörigkeit ist eine meist unsichtbare Diskriminierungsform. Sie zeigt sich in Vorurteilen, Stereotypen und Benachteiligungen, die Menschen aufgrund ihrer sozialen Position oder ihres sozialen Status erfahren. Hierbei geht es neben Fragen zu Vermögen und Einkommen auch um den Bildungshintergrund, die Wohnsituation und den sozialen Kontext, in dem Menschen aufwachsen. Betroffen sind häufig arme, erwerbslose oder wohnungslose Menschen, sowie Arbeiter*innen und deren Kinder.

Klassismus ist oft nur schwer zu erkennen, da er sich nicht immer offen zeigt und häufig mit anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus oder Sexismus verflochten ist. Außerdem gibt es Hürden in der klassismuskritischen Auseinandersetzung, da Betroffenen oft vermittelt wird, dass der Grund für ihre Situation in ihrem eigenen Versagen liegt und die Thematisierung von erlebtem Klassismus ihnen Nachteile bringt. Umso wichtiger ist es diese Diskriminierungsform stärker in den Blick zu nehmen und ihre Funktionsweise zu verstehen. Insbesondere, weil diese Form der Ungleichheit bestimmte Gruppen der Gesellschaft an der gleichberechtigten Teilhabe an dieser hindert. Um Klassismus entgegentreten zu können, müssen wir diesen also stärker thematisieren und sichtbar machen.

Vor diesem Hintergrund möchten wir uns in diesem Online-Vernetzungstreffen gemeinsam zum Thema Klassismus austauschen und uns folgende Fragen stellen: Welches Verständnis haben wir von Klassismus und dessen Auswirkungen? Wie können wir Klassismus in der politischen Bildung, aber auch in anderen Praxisfeldern abbauen? Was könnten demnach Ideen für eine klassismuskritische Praxis sein?

Vorkenntnisse müssen dafür nicht vorhanden sein; wir wünschen uns von allen Teilnehmenden ein respektvolles Miteinander und die Bereitschaft, in einen konstruktiven Austausch miteinander zu gehen, in dem auch Unterschiedlichkeiten stehengelassen werden können.

Infos zum Raum:
Es handelt sich bei dem Austauschforum um einen informellen Raum, der von den Trainerinnen von vielgestaltig* 2.0 moderiert wird. Sie haben darin die Möglichkeit, andere Fachkräfte zu treffen, miteinander zu diskutieren und mögliche Kooperationen auszuloten. Zudem ist es ein Forum, in dem verschiedene Soziale Projekte im Raum Niedersachsen (und darüber hinaus) kennengelernt werden können. Dadurch bekommen Sie einen besseren Überblick über die Projektlandschaft in den Bereichen Migration, Asyl, Gleichstellung, Jugendarbeit und politische Bildungsarbeit.

Wir freuen uns auf Sie!

Das Projekt vielgestaltig* 2.0 wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) finanziert. Daher ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenfrei.

Nächster Termin: Mittwoch, 24.09.2025 | 10.00-12.00 Uhr | online über zoom
Thema: Rückblick auf drei Jahre vielgestaltig*2.0

Link zur Anmeldung: www.vnb.de 

 

Anmerkung Hausrecht: Wir legen sehr viel Wert auf ein respektvolles Miteinander. In diesem Sinne behalten wir uns vor, von unserem (Online-)Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Online-Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.